Austausch Katalysatoren aus dem Zubehör und dessen Qualität

Grundsätzliche Problematik

Der Markt für Austausch-Katalysatoren ist seit Jahren von massiven Qualitätsproblemen geprägt. Viele Zubehör-Kats enthalten viel zu wenig Edelmetall und erreichen weder die ursprüngliche Reinigungsleistung noch die Lebensdauer der Originalteile.

Der Preisunterschied erklärt sich dadurch unmittelbar:

  • Originaler Neuteil-Kat: 800–1000 €
  • Aktionspreise um 400 € sind realistisch und technisch sinnvoll
  • Billige Zubehör-Kats: oft wirkungsschwach und kurzlebig

Ein Forenmitglied bringt es auf den Punkt:

> Der Preis für originale Kats (teils aus dem Abverkauf für 400-800EUR) ist in Anbetracht der extrem schlechten Qualität vieler Zubehörkats leider gerechtfertigt.


Zubehör-Kats und der „Blaue Umweltengel“

Im Zubehörmarkt kann man im Prinzip nur Katalysatoren mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ kaufen – **kein Scherz**.

Nur diese erfüllen die notwendigen Anforderungen an:

  • Edelmetallmenge
  • Reinigungsleistung
  • Haltbarkeit

Referenz: [https://www.blauer-engel.de/de/produktwelt/austauschkatalysatoren](https://www.blauer-engel.de/de/produktwelt/austauschkatalysatoren)

Alles ohne dieses Zeichen ist in der Praxis oft technisch wertlos.


Konstruktive Schwachstellen moderner Austausch-Kats

Ein häufiges Problem ist die Bauform vieler Zubehör-Kats:

  • der Anschluss sitzt nicht mittig
  • die Ein- und Ausgänge haben oft trichterförmige Übergänge

Diese „Trichter“ dienen zwar der Anpassung an verschiedene Rohrführungen, verursachen aber beim Umbau massive Probleme bei:

  • Passgenauigkeit
  • Strömung
  • Haltbarkeit der Schweißnähte

Erfahrungswerte aus der Praxis: Umschweißen von Kats

Allgemeine Arbeitsrealität

Solche Umbauten sind **kein Nebenbei-Job**. Exaktes Arbeiten ist zwingend notwendig.

Ein erfahrener Schrauber berichtet:

  • Anpassen und Positionieren einer Kat-Anlage: ca. 1 Stunde
  • Mehrfaches Anpassen vermeiden – extrem zeitaufwendig
  • Endgültiges Verschweißen erst nach absolut sicherer Passprobe

Man macht das nicht freiwillig mehrmals.


Umgang mit keramischen Katalysatoren

Besondere Vorsicht bei Kats mit Keramikträger:

Kats dürfen niemals in den Schraubstock gespannt werden.

Ohne die stabilisierenden Trichter verformen sich die Gehäuse sofort oval. Die Keramik reißt dann mit dem bekannten „Carglass-Geräusch“.

Dieses Risiko besteht selbst bei geringem Spannungsdruck.


Trichter umschweißen – hoher Schwierigkeitsgrad

Das Umschweißen der Trichter ist möglich, aber heikel:

  • exaktes Anzeichnen zwingend
  • sehr vorsichtiges Austrennen
  • Verzug unbedingt vermeiden

Diese Arbeiten erfordern:

  • ruhige Hand
  • Erfahrung im Schweißen
  • Geduld

Ein Umbau mit einem originalen Kat bzw. hochwertigen Zubehör Kat hielt in einem dokumentierten Fall 150.000 km problemlos – erst nach 360.000 km wurden die Kats wirkungslos.

Das zeigt: **Richtig gemacht hält das.**


Warum gute Kats ihren Preis haben

Edelmetalle sind teuer. Gute Reinigungsleistung braucht Material. Billige Kats sparen genau daran.

Deshalb gilt:

Unter ca. 400 € existiert praktisch kein technisch brauchbarer Kat mehr.

Alles darunter ist Glücksspiel.


Fazit

  • Original-Kats oder Zubehör mit Blauem Engel
  • Billig-Kats vermeiden
  • Umbauten nur mit exakter Passarbeit
  • Keramikkats niemals verspannen
  • Geduld und Präzision entscheiden über Erfolg oder Totalschaden

Anmerkungen

Siehe auch