Audi Typ 44 USA – Modell-Timeline 1983–1991
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Timeline – Audi 5000 / Audi 100 / Audi 200 (USA 1983–1991)
1983 – Start des Audi 5000 (Typ 44 C3) in den USA
Der Audi 5000 ersetzt den Audi 5000 (Typ 43).
- völlig neue aerodynamische Form (cw 0,30 → Benchmark)
- luxuriöse Ausstattung → für US-Markt sehr modern
- DOT-Scheinwerfer, US-Bumper, Seitenmarkierungen
- Motorisierung: 2.2 Liter 5-Zylinder Sauger (ca. 110–115 PS)
- Automatik sehr verbreitet, manuelle Getriebe selten
Status: guter Start, Audi gewinnt Image als „smartes Designer-Auto“.
1984 – Audi 5000S & 5000 Turbo erscheinen
Erweiterung der Modellpalette:
- 5000S – gehobene Ausstattung
- 5000 Turbo – 2.2L 10V Turbo (ca. 140–160 PS, je nach Jahr)
- erste quattro-Ankündigungen für USA
- ABS wird verfüg- oder serienmäßig
Audi etabliert sich als Alternative zu Volvo 740/760 und Saab 9000.
1985 – Audi 5000CS / Turbo / Turbo quattro
Topmodelle betreten den Markt:
- 5000CS – vollausgestattete Luxusversion
- 5000CS Turbo – Turbo + Topausstattung
- 5000CS Turbo quattro – erstes quattro-Modell in den USA auf Typ44-Basis
Der 5000 gilt als innovativ, sicher und „europäisch genial“.
Popkultureller Impact:
- Phrase „I’m like a 5000!“ entsteht als Synonym für „Schnell weg!“.
1986 – Sudden Acceleration Krise (CBS „60 Minutes“)
Medien behaupten: > Audi beschleunigt von selbst.
Realität: > später beweisbar manipuliert – kein technischer Defekt.
Folgen:
- Absatz stürzt um bis zu 85 % ein
- Panik, Klagen, Rechtskosten
- Audi wird zum medialen Ziel
- Händler geben auf
Audi reagiert mit:
- technischen Präventionsmaßnahmen (Pedalmodifikation)
- PR-Kampagnen
- Rückrufaktionen (zur Beruhigung der Kunden)
1987 – Verkaufszahlen am Tiefpunkt
Die Marke kämpft ums Überleben. Trotzdem erscheinen weiterhin:
- 5000S
- 5000 Turbo
- 5000CS Turbo quattro
Audi positioniert sich als Nischenmarke, verliert aber stark an Sichtbarkeit.
1988 – Modellpflege, Vorbereitung auf Namenswechsel
US-Modelle erhalten:
- überarbeitete Innenräume
- besseres Electronics Package
- modernisierte Katalysator-/Abgasvarianten
- teilweise bessere Scheinwerfer
Audi will sich weiterhin vom 5000-Namen lösen.
1989 – „5000“ wird abgeschafft → jetzt wieder „Audi 100“
Neues Naming, um Skandal zu beenden:
- Audi 100 (Saugmotor)
- Audi 100S / 100CS (höhere Ausstattungen)
- Audi 200 Turbo (10V Turbo, meist quattro)
Wichtig:
- neue Optik, weniger DOT-Zwangselemente
- „5000“ verschwindet komplett aus Werbung und Showrooms
Der Neustart zeigt erste Wirkung.
1990 – Audi 200 Turbo quattro 20V (3B) kommt in die USA
Ein extrem seltenes Modell:
- 2.2L 20V Turbo (3B)
- ca. 217 PS
- quattro serienmäßig
- 5-Gang-Schalter
- identisch mit EU-Modell – bis auf DOT-Anpassungen
- geringe Stückzahl → heute Sammlerstück
Parallel läuft der Audi 100 (Basis) weiter.
1991 – letztes Jahr der C3-Generation in den USA
Die Produktion des Typ 44 für die USA endet. 1992 folgt schon der völlig neue Audi 100 (C4).
Modelle 1991:
- Audi 100
- Audi 100S
- Audi 200 Turbo quattro (teilweise noch 20V)
Audi stabilisiert sich, doch erst der B5 (Audi A4) bringt das endgültige Comeback.
Zusammenfassung – warum diese Timeline für Typ44-Fahrer wichtig ist
- US-Typ44-Modelle unterscheiden sich technisch & optisch deutlich von EU-Versionen
- bestimmte Modelle (5000CS Turbo quattro, 200 20V US) sind extrem selten
- Sudden-Acceleration-Krise erklärt, warum viele Ersatzteile & Dokumentationen ab 1989 „Audi 100“ statt „5000“ heißen
- US-Bumper, DOT-Scheinwerfer & Abgasvarianten sorgen für technische Besonderheiten
- viele Fahrzeuge wurden reimportiert → wichtig für Teilekompatibilitätsfragen
FAQ – US-Typ44 Timeline
- Warum wurde der Audi 5000 umbenannt?
- Wegen der massiven Imageschädigung durch die Sudden-Acceleration-Krise.
- Wann kam der Turbo in die USA?
- Bereits 1984 – deutlich früher als in vielen Exportmärkten.
- Gab es dort quattro?
- Ja, ab 1985 als 5000CS Turbo quattro.
- Gab es den 20V in den USA?
- Ja, aber nur 1990/1991 als 200 Turbo quattro 20V – sehr geringe Stückzahl.
- War der 5000 wirklich beliebt?
- Ja – bis 1986 war er einer der erfolgreichsten Importwagen seiner Klasse.
- Warum hatten die US-Modelle schlechtere Scheinwerfer?
- Wegen der Sealed-Beam-Gesetzgebung (DOT), die H4/H1 Lampen verbot.
